Es gibt 2 wesentliche Herangehensweisen in meiner Arbeit, in welcher es im Grunde immer darum geht, das (innere) Kind zu befreien und leben zu lassen. Einerseits über das Erkennen, Annehmen und Fühlen dessen, was blockiert, und andererseits über das direkte Ansprechen des (inneren) Kindes durch die bekannten 4 Freuden des Seins: Tanzen, Lachen, Singen, Spielen. Ich kombiniere beide Herangehensweisen, da ich zutiefst überzeugt bin und bei mir und anderen erlebe, dass das (innere) Kind sich eher öffnet, wenn es in Freude ist.
Ich füge diesen 4 Freuden noch die Liebe hinzu, die der Ozean ist, in welchen all diese Leiden und Freuden schliesslich münden. Genauer gesagt sind die Freuden des Seins Ausdruck von Selbstliebe. Es braucht nicht mehr als Selbstliebe. Wenn du dich selbst liebst, bist du ein Geschenk für dich selbst und andere, wie uns Kleinkinder eindrucksvoll zeigen.
Bei mir dreht sich alles um das Kind. Mein Herz schlägt für die Kinder, diese wundervollen Engel, die uns an die vergessene bedingungslose Liebe und grundlose Lebensfreude, d.h. an unseren natürlichen Zustand erinnern. Mein Herz schlägt aber auch für die "inneren Kinder" der Erwachsenen, die nicht nur die Erwachsenen selbst beeinflussen und steuern, sondern auch die Kinder. Zu den Einflussreichsten gehören Eltern und Lehrer. Befreien wir Erwachsene unser eigenes inneres Kind, so befreien wir gleichzeitig auch unsere eigenen Kinder davon!
Das verwundete innere Kind ist die Wurzel des Leidens, die Wurzel von Krieg, Gewalt, Stress, Anerkennungssucht, Kontrolle, Manipulation, Selbstaufopferung. Das innere Kind ist aber auch die Wurzel von grundloser Lebensfreude, innerem Frieden, Leichtigkeit und Liebe. Stelle dir nur vor, wie die Welt aussähe, wenn alle oder viele in diesem (natürlichen) Zustand der bedingungslosen Liebe und grundlosen Lebensfreude wären. Eine Illusion? Nein! Jede(r) von uns kann das eigene innere Kind befreien und Liebe und Freude schenken. Das ist meine Vision. Diesen Prozess bei mir selbst und anderen zu begleiten und mitzuerleben, erfüllt mich mit grosser Dankbarkeit.
Als Babys und kleine Kinder hatten wir alle das intuitive Wissen noch, dass wir liebenswert und gut genug sind, so wie wir sind. Wir stellten uns nicht in Frage. Wir verweilten im Hier und Jetzt und waren (mit)fühlend mit uns verbunden. Wir liebten uns, unsere Mitmenschen und das Leben bedingungslos, bis wir mit vielen Bedingungen von aussen konfrontiert wurden und die falsche Meinung entwickelten, dass wir so, wie wir sind, nicht gut (genug) sind. Wir begannen uns anzupassen und begaben uns auf die Suche nach Liebe, und vergassen, dass die Liebe bereits in uns ist, dass wir Liebe sind.
Wir alle haben ein verwundetes "inneres Kind", mehr oder minder ausgeprägt, in der einen oder anderen Form, mehr oder weniger bewusst. Unser Leben wird solange von diesem verwundeten inneren Kind bestimmt, bis wir uns diesen seelischen Wunden stellen, sie annehmen und fühlen. Wir wollen das Fühlen negativer Gefühle um jeden Preis vermeiden, haben etliche Strategien und Aktivitäten entwickelt, uns abzulenken und sie zu unterdrücken und davor wegzurennen. Das Leben beschenkt uns täglich mit (schwierigen) Situationen und unzähligen Gelegenheiten, unsere seelischen Wunden zu fühlen, um sie zu heilen. Negative Gefühle sind nichts Schlimmes, im Gegenteil! Sie weisen uns darauf hin, dass wir totalen Unsinn über uns selbst glauben und nicht das leben, was wir sind. Es ist nicht das Gefühl selbst, das sich schwer und unüberwindbar anfühlt, es ist unser Widerstand dagegen, der ihn so schwer macht.
Wir sind keine Opfer negativer Gefühle. Wir haben die Wahl, sie und die damit verbundenen falschen Glaubenssätze über uns aufzulösen. Negative Gefühle sind nur deshalb da, damit wir sie fühlen, loslassen und so ent-decken können, was dahinter ist. Was dahinter liegt, ist jenseits jeder Vorstellung und jenseits des Denkens. Denn hinter diesen negativen Gefühlen steckt das, wonach wir immer (im Aussen) gesucht haben: innerer Frieden, unermessliche grundlose Lebensfreude und bedingungslose Liebe, die alles vergibt und nach nichts mehr verlangt, ausser danach, verschenkt zu werden. Und zusammen mit dieser Ent-deckung wird ungeahnte Energie frei, und es erscheinen auch unsere besonderen Gaben und unsere Visionen, wie wir diese Liebe und Freude schenken wollen, beruflich wie privat.